Zutaten
3 kg Rindfleisch für Gulasch (möglichst im Ganzen!)
2 kg Zwiebel(n)
Paprikapulver, scharf oder edelsüß oder gemischt
Salz und Pfeffer
Majoran
Essig
Knoblauch
Chilischote(n), nur für jene, die’s ganz scharf lieben
Kümmel, gemahlen, nach Wunsch
100 g Butter oder Schmalz
Zubereitung
Es gibt so viele Arten der Gulaschzubereitung, wie es Köchinnen oder Köche gibt. Ich habe mir daher auch mein eigenes Rezept zurechtgelegt, das sich in ein paar Punkten der Zubereitung doch sehr deutlich von anderen unterscheidet.
Ein Gulasch wird erst so richtig gut, wenn man viel davon macht. Daher beginne ich unter einer Menge von drei Kilogramm Rindfleisch erst gar nicht. Ich besorge mir das Gulaschfleisch im Ganzen und bearbeite es dann mit einem scharfen Fleischmesser selbst. Das ist nicht schwer, aber zeitaufwändig (ich als Amateur brauche bei ca. 5 kg Fleisch ca. drei Stunden), hat aber den Vorteil, dass man das Fleisch nach seinem Geschmack von Fett und Sehnen befreien kann. Denken Sie dabei bitte an Ihren Hund, er wird’s Ihnen danken!
Die Menge der Zwiebeln wähle ich so, dass der geschnitten Zwiebelberg ungefähr das gleiche Volumen wie der Fleischberg hat (also nicht 1:1 nach Gewicht!).
In einem großen Kessel wird nun reichlich Butter oder Schmalz auf kleinster Flamme erwärmt.
Den nun folgenden Vorgang können Sie auch weglassen: In einer großen Pfanne erhitze ich ein wenig Öl, um darin das Fleisch portionsweise kurz und scharf anzubraten, damit sich die Poren schließen, anschließend wird es immer gleich in den Gulaschkessel geben.
Falls Sie’s nicht gemacht haben, das Fleisch einfach in den Kessel geben. Nun die klein würfelig geschnittenen Zwiebeln dazugeben (bitte nicht anrösten, sondern roh) und vermengen sie gut mit dem Fleisch. Achtung: geben Sie kein Wasser hinzu! Der Saft entsteht von selbst im zugedeckten Kessel! Stellen Sie nicht die Temperatur höher bzw. verwenden Sie keine größere Flamme. Rühren Sie ab und zu um, Sie werden bemerken, wie der Saft wie durch ein Wunder entsteht. Wenn der Saft die Fleisch-Zwiebel-Mischung bedeckt, nach 30 – 45 Minuten, können Sie die Gewürze hinzufügen. Beachten Sie, dass Sie das Gulasch immer nur kurz umrühren und nachher sofort wieder zudecken. Ich stelle den riesigen Gulaschkessel bei meinem Gasherd übrigens auf die kleinste Flamme und auf kleinste Stufe. Das reicht vollkommen aus und garantiert, dass das Gulasch niemals anbrennt und auch das Paprikapulver nicht anbrennt!
Sobald Sie die Gewürze eingearbeitet haben, testen Sie mit einem kleinen Löffel den Geschmack des Saftes!, können Sie das Gulasch nun mindestens vier Stunden köcheln lassen, ohne es beaufsichtigen zu müssen. Danach drehen Sie den Herd ab und lassen es einfach bis zum nächsten Tag stehen.
Am nächsten Morgen drehen Sie’s einfach wieder auf (wieder auf kleinster Stufe!), rühren ab und zu um, damit sich das Gulasch gleichmäßig erwärmt. Dabei können Sie es auch ab und zu abschmecken und mit den Gewürzen nach Wunsch korrigieren. Zu Mittag ist Ihr Gulasch dann fertig.
Anmerkungen: die kalte Jahreszeit eignet sich am besten zur Zubereitung, da die Heizung entlastet wird. Lassen Sie sich nicht von der großen Menge abschrecken: Gulasch lässt sich hervorragend einfrieren – schön portioniert in Säckchen. Dann weiß man wieder, warum man eine Mikrowelle in der Küche stehen hat!
Apropos Saft: Ich habe bei der Gulaschzubereitung noch nie Wasser hinzufügen müssen – tut man es, wird das Gulasch zu dünn, und Sie müssen zum Mehl greifen, was ich unbedingt vermeiden will!
Guten Appetit